Das Konzept des Schwerpunkts Psychodiabetologie

In unserem Behandlungsschwerpunkt „Psychodiabetologie“ erlernen sowohl Ausbildungs- als auch approbierte Therapeut_innen Kompetenzen zur Behandlung von Menschen, die im Rahmen ihrer Diabeteserkrankung eine psychische Symptomatik entwickelt haben, bzw. die neben einer psychischen Erkrankung auch einen Diabetes haben, dessen Selbstmanagement Probleme bereitet. 

Angesichts stetig wachsender Zahlen von Menschen mit Diabetes nimmt die Bedeutung der Psychodiabetologie sowohl für die Tätigkeit in verschiedensten Klinik-Settings als auch im niedergelassenen Bereich stetig zu. Beispielsweise haben Menschen mit Diabetes ein um 34 % erhöhtes Depressionsrisiko. Umgekehrt ist das Risiko von depressiven Personen laut Studien für einen Typ 2-Diabetes um 37-60 % erhöht.

Unterstützung bei der Akzeptanz der chronischen Erkrankung, Behandlung diabetesspezifischer Ängste (z.B. vor Unterzuckerungen), Behandlung komorbider Depressionen, Angststörungen, Essstörungen, Zwangsstörungen, PTBS,… Neben der Einzeltherapie besteht die Möglichkeit, auch eine diabetesspezifische Gruppentherapie (6 Doppelstunden) durchzuführen.

Es werden Personen mit Typ 1-Diabetes (ca. 70 %) sowie mit Typ 2-Diabetes jeglichen (Erwachsenen-)Alters mit unterschiedlichsten psychischen Diagnosen behandelt.

Es besteht ein gut ausgebautes Netzwerk mit diabetologischen Praxen im Umkreis, zu denen wir guten Kontakt pflegen und die unsere Arbeit als wertvollen Baustein in der Behandlung einer stetig wachsenden, chronisch kranken Patientengruppe ansehen.

Es findet ein Schwerpunkttreffen alle zwei Monate zur Intervision bzw. internen Fortbildung statt. Zudem müssen fünf zusätzliche Seminare (die immer freitags + samstags stattfinden)besucht werden, die zeitlich über die Ausbildungszeit gestreckt werden können. Die Kosten dieser Seminare werden von der Ambulanz getragen.

Die Therapeut_innen können sich die erbrachten Leistungen von der LandesPsychotherapeutenKammer Rheinland-Pfalz als Weiterbildung im Bereich Psychodiabetologie anerkennen lassen und so einen Weiterbildungstitel erwerben. Damit besteht die Möglichkeit, einen Praxissitz über Sonderbedarf zu bekommen. Zudem erwerben sie Skills in einem großen und wachsenden Psychotherapie-Bedarfsfeld, an der Schnittstelle zwischen Psychologie und Medizin.