In der Poliklinischen Institutsambulanz für Psychotherapie besteht seit 2009 der Behandlungsschwerpunkt „Chronische Schmerzen“. Hier werden gezielt Verfahren der Schmerzpsychotherapie angeboten. Sowohl für Ausbildungs- als auch bereits approbiere Therapeuten besteht die Möglichkeit, schmerzspezifische Zusatzqualifikationen zu erwerben.
Ausbildungstherapeuten im Schmerzschwerpunkt werden beim Erwerb der Zusatzqualifikation „Spezielle Schmerzpsychotherapie“ gemäß der Weiterbildungsordnung der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz umfassend gefördert (z.B. finanzielle Bezuschussung der Curriculumskosten, Anerkennung von Ausbildungsleistungen, anerkannte Supervision). Darüber hinaus werden die Therapeuten beim Erwerb des Kopfschmerzzertifikats der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) e.V. unterstützt. Ein weiterer Vorteil der Teilnahme im Schmerzschwerpunkt ist das Kennenlernen innovativer Behandlungskonzepte (z.B. Triggermanagement bei Kopfschmerzen, kognitiv-verhaltenstherapeutisches Migränemanagement).
Insgesamt sind Schmerzerkrankungen sehr häufig. Allein Rückenschmerzen und der Kopfschmerz vom Spannungstyp haben jeweils eine Prävalenz von bis zu 80 %. Im weltweiten Ranking der Ursachen für Beeinträchtigung liegen Rückenschmerzen und Migräne unter den „Top Ten“. Psychotherapeutische Behandlungen werden bei Schmerzpatienten mit steigender Tendenz nachgefragt. Das schmerzspezifische Behandlungsangebot der Poliklinischen Institutsambulanz richtet sich insbesondere an Patienten mit:
- Kopfschmerzen (z.B. Migräne, Kopfschmerz vom Spannungstyp, Gesichtsschmerzen)
- Rückenschmerzen
- Fibromyalgiesyndrom/Ganzkörperschmerz
- Gelenkschmerzen• neuropathischen Schmerzen (z.B. Phantomschmerzen, CRPS)
- chronifizierten Sportverletzungen (Verletzungsmanagement)
Die Effektivität der Schmerzpsychotherapie ist durch wissenschaftliche Studien gut belegt. Die schmerzspezifische Behandlung in der Poliklinischen Institutsambulanz ist eingebettet in ein kognitiv-verhaltenstherapeutisches Gesamtkonzept.